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Ernährung

 
Untenstehend finden Sie eine Liste an Verweisen auf Texte und Informationswebseiten vor, die Ihnen bei der Zusammenstellung eines Ernährungsplanes für Ihre Bedürfnisse hilfreich sein können.

[Für unsere Kunden mit Diabetes haben wir einen speziellen Menüpunkt - "Diabetes - Ernährung" - eingerichtet. Dort erhalten Sie noch zusätzliche Informationen über gesunde Ernährung für Diabetiker.]





Richtig essen und trinken bei Nierenschädigung


Zur Niereninsuffizienz (eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Nieren) kann es z.B. bei langjährigem Diabetes, Fehlbildungen der Nieren, Medikamentenmißbrauch (bestimmte Schmerzmittel) und aus anderen Gründen kommen. Die Schäden lassen sich nicht rückgängig machen.

Ziel der Ernährungstherapie ist eine weitgehende Entlastung der noch funktionierenden Einheiten der Nieren, so daß ein Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten werden soll. Nierenkörperchen werden insbesondere durch eine hohe Eiweißzufuhr zusammen mit einer hohen Phosphataufnahme geschädigt.

Unter einer eiweißarmen Ernährung ist gleichzeitig eine phosphatarme Ernährung gewährleistet, wenn einige phosphorreiche Lebensmittel gemieden werden.
Liegt ein erhöhter Blutdruck vor, sollte auch die Kochsalzzufuhr vermindert werden.
Je nach Stadium darf verschieden viel Eiweiß zugeführt werden, 0,3-0,8 Gramm/Kg Körpergewicht, sollte aber 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht täglich nicht überschreiten.
Die Flüssigkeitszufuhr sollte bei 2-3 Litern pro Tag liegen.

Eiweißarme Lebensmittel: Obst, Gemüse (außer Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen, Linsen), Reis, Kartoffeln, Brot, Nudeln, Butter, Margarine.

Eiweißreiche Lebensmittel: Fleisch, Wurst, Fisch, Geflügel, Eier, Käse, Milch, Milchprodukte, Sojaprodukte, Käsekuchen.

Musterspeisepläne werden auf Wunsch nach Angabe von Alter, Größe und Körpergewicht zusammengestellt.


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Richtig essen und trinken bei Nierensteinen


Dr. Klaus Schaefer, Fachapotheker für Ernährungsberatung:
Die Therapie von Nierensteinen besteht in der medikamentösen und operativen Behandlung, sowie dem Meiden steinbildender Nahrungsmittel.
Zur Vermeidung einer erneuten Nierensteinbildung bedarf es einer Umstellung der Eß- und Trinkgewohnheiten. Damit lassen sich etwa 50% der Neubildungen vermeiden.

Zu den allgemeinen Ernährungsmaßnahmen bei Nierensteinleiden gehören:
  • Reichliche Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2,5 Litern pro Tag. Die Flüssigkeitszufuhr sollte gleichmäßig über Tag und Nacht verteilt werden. Nach jedem Wasser lassen, auch nachts, sollte etwas getrunken werden.
  • Verminderung der Eiweißzufuhr (bis 15% der benötigten Energie)
  • Einhaltung einer lacto-vegetabilen Kost (Milch, Milchprodukte und pflanzliche Kost).
  • Abbau von Übergewicht
  • Kaliumreiche Kost (Förderung der Wasserausscheidung) z.B. Kartoffeln, Bohnen, Trockenfrüchte, Nüsse, Bananen.
  • Meiden von alkoholischen Getränken.
Spezielle Diäten können eingehalten werden, wenn die Zusammensetzung der Steine bekannt ist. Bitte fragen Sie dazu nach weiteren Informationen.

Geeignete Nahrungsmittel sind:
Obst, Gemüse, Milch- und Milchprodukte (außer bei Calciumphosphatsteinen), Eier, Nährmittel wie Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot, Fette, Kaffee, Tee.

Sparsam verzehrt werden sollte:
  • Kleinfische (z.B. Sardinen)
  • Meeresfrüchte
  • Sojabohnen
  • Fleischextrakte
  • Innereien, Fleisch und Fleischwaren.

Kein Alkohol!
Viel Erfolg!


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Diabetes - Ernährungsempfehlungen



"Ich habe Diabetes, was darf ich essen?" - Tipps für die alltägliche Ernährung

Grundsätzlich unterscheidet sich die Ernährung eines Diabetikers nicht von der eines Nicht-Diabetikers. Wichtige Punkte für die Art der Ernährung sind aber die Form des Diabetes (Typ I, Typ II; mit und ohne Übergewicht).
Wir ernähren uns alle recht ungesund, ob Diabetiker oder nicht. Eine gesunde Ernährung besteht (laut den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung) aus 50 -60 % Kohlenhydraten, 10 - 15 % Eiweiß und 30 - 35 % Fett.

Es ist aus der Zusammenstellung der täglichen Mahlzeiten nicht immer einfach zu sehen, ob diese Werte so eingehalten werden. Alle schlanken Nichtdiabetiker können dies ohne weiteres durch eine gesunde Mischkost erreichen. Täglich sollte viel frisches Gemüse, Vollkornbrot (wenig Weißbrot), Kartoffeln, Nudeln oder Reis, Milch oder Milchprodukte und kleine Portionen Fleisch / Geflügel oder Wurst zu sich genommen werden. Obst und ca. 2 Flaschen Mineralwasser gehören auch dazu.

Diese gesunde Mischkost sollte auch ein Diabetiker zu sich nehmen. Nun muß man aber unterscheiden, ob Sie ein Typ I Diabetiker oder Typ II Diabetiker sind. Typ I Diabetiker spritzen auf jeden Fall Insulin. Insulin senkt den Blutzucker und Kohlenhydrate erhöhen den Blutzucker. Deswegen muß die Menge der gegessenen Kohlenhydrate immer auf die Menge des gespritzten Insulins abgestimmt sein. Typ II Diabetiker sind oft übergewichtig. Durch eine Normalisierung des Gewichtes kann auch der Blutzucker ohne eine weitere Behandlung wieder gesenkt werden. Das Erreichen des Normalgewichtes bei Typ Il Diabetes ist auch bei einer Tabletten- oder lnsulintherapie hilfreich für einen guten Blutzucker. Alle Typ Il Diabetiker sollten deswegen auch auf den Kaloriengehalt ihrer täglichen Ernährung achten. Ihren täglichen Kalorienbedarf und die daraus resultierenden Ernährungspläne können wir zusammen mit einer Ernährungsberatung erstellen. Wichtig: nur wenig essen nützt oft nichts, man muß nur das Richtige essen.

Welche Nahrungsmittel erhöhen den Blutzucker?
Alle die, die Kohlenhydrate enthalten.
  • Zucker in jeder Form, Honig, Süßigkeiten, Kuchen, Obst (der saure Apfel hat genauso viel Kohlenhydrate wie der süße)
  • Getreide und Getreideprodukte wie Brot, Mehl, Stärke, Grieß, Flocken, Reis, Nudeln, Mais
  • Kartoffeln und Kartoffelprodukte z.B. Pommes, Püree, Klöße, Kroketten
  • Milch und Milchprodukte z. B. Joghurt, Kefir, Dickmilch, Buttermilch
Welche Nahrungsmittel erhöhen den Blutzucker nicht?
  • Die Wasserreichen: Gemüse, Salat, Pilze, Küchenkräuter
  • Die Fettreichen: Butter, Margarine, Öl, Mayonnaise, Sahne, Schmalz (aber Vorsicht: kalorienreich!)
  • Die Eiweiß- und/oder Fettreichen: Fleisch, Wurst, Fisch, Geflügel, Eier, Käse, Quark (auch hier Vorsicht wegen der Kalorien!)
Welche Nahrungsmittel enthalten viele Kalorien?
  • Alle, die oben unter den fettreichen Nahrungsmitteln aufgeführt sind.
  • Fett enthält 9 kcal pro Gramm! Kohlenhydrate und Eiweiß enthalten 4 kcal pro Gramm.
  • Ebenfalls ungünstig ist der Genuß von Alkohol bei einer Ernährung zur Gewichtsabnahme. Alkohol enthält ca. 7 kcal pro Gramm.


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Chronische Pankreatitis



Bei der chronischen Pankreatitis handelt es sich um eine lang anhaltende Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Dies äußert sich in Oberbauchbeschwerden, voluminösen Fettstühlen und Gewichtsverlust.

Chronische Pankreatitis wird leider erst entdeckt, wenn 80 bis 90% des Bauchspeicheldrüsengewebes zerstört sind und somit die Enzymsekretion eingeschränkt ist. Dabei wird die Fettverdauung zu erst beeinträchtigt; später kommt es zu einer Störung der Kohlenhydrat- und Proteinverdauung.

Ursachen für die chronische Pankreatitis können sein: Alkoholabusus, Gallenwegserkrankungen, Mucoviszidose, Fettstoffwechselstörungen, Adipositas, Infektionen, Magengeschwür, bestimmte Parasiten, Einnahme von Glucocorticoiden, Arteriosklerose.

Durch die Bestimmung von fettverdauenden Enzymen, den sog. Lipasen im Stuhl kann die Erkrankung ermittelt werden.

Welche Therapie für Sie am besten geeignet ist kann nur Ihr Arzt entscheiden.
Häufig erfolgt eine Gabe von Pankreasenzymen und/oder eine Diät (s.u.). Wenn nötig wird ein Mehrbedarf an fettlöslichen Vitaminen (E, D, K, A) und Elektrolyten ausgeglichen.
Komplikationen können entstehen bei Diabetes mellitus, Pankreasabzeß, obstruktiven Lebererkrankungen, Malabsorption, Suchtgefahr wegen häufiger Schmerzmitteleinnahme.

Details:
  • Pankreatin 5-6g/d (entspricht 1000 IE Lipase),
  • mindestens 1g mit der Mahlzeit einnehmen, welche nicht zu heiß sein darf, da sonst das Pankreatin zerstört wird
  • die Dosis wird je nach Häufigkeit, Größe, Konsistenz und Fettgehalt des Stuhls bestimmt
  • Fertigarzneimittel: Cotazym®, Kreon®, Panzytrat®, Pankreatin mikro ratiopharm®
  • Antacida oder H2 -Antagonisten wie Ranitidin werden evt. zusätzlich benötigt. Sie sind 1 Stunde vor dem Essen einzunehmen, um die Zerstörung des Pankreatin durch die Magensäure zu verhindern.


Diät:
  • hochkalorisch, d.h. 30-35 kcal/kg KG;
  • fettarm, aber nicht fettfrei, aber bevorzugt pflanzlich-ungesättigte Fette wie z.B. Margarine, Distelöl;
  • oxalsäurearm, zu meiden sind Produkte mit hohem Kakaoanteil, Rhabarber, Spinat, Rote Beete, Bohnen, dunkeles Brot, Stachelbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Tee;
  • ballaststoffarm, gluten-, milchzuckerfrei;
  • auf 6-8 kleine Mahlzeiten aufteilen und gründlich kauen.


Was darf man ohne Bedenken essen?
- Getreideprodukte, Kartoffeln, Reis, Zucker, Getränke.

Was sollte vermieden werden?
- Scharf angebratene, stark gewürzte Speisen.

Was ist absolut verboten?
- Alkohol.

Erfolgskontrolle: Höhe des Körpergewichtes, Reduktion des Fettstuhls auf unter 300 g/d.

Anmk.: Eine Diät wird heute nicht mehr als notwendig angesehen, da es keinen positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf hat.

© Paula Rodenacker, Apothekerin


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Ernährungstips bei erhöhten Harnsäurewerten



Hyperurikämie liegt vor, wenn die Harnsäurewerte im Blut erhöht sind. Als Normalwerte gelten 2,4 - 5,7 mg% für Frauen und 3,4 - 6,5 mg% für Männer. Je höher die Harnsäurekonzentration im Blut ist, umso höher ist das Risiko, an Gicht zu erkranken. Diese ist gekennzeichnet durch Auskristallisierung und Ablagerungen von Salzen der Harnsäure in den Gelenken und inneren Organen. Ursache ist in 95% der Fälle eine angeborene Harnsäurestoffwechselstörung, bei 5% Folge einer Ersterkrankung z.B. Nierenleiden, Diabetes, Nulldiät, vermehrte Harnsäurebildung. Außerdem beeinflussen Übergewicht, überkalorische Ernährung, purinreiche Ernährung, Alkohol und Alter den Harnsäurespiegel. Der Blutharnsäuregehalt wird durch Aufnahme purinreicher Lebensmittel beeinflußt.

Wichtigste Maßnahme ist daher eine purinarme Ernährung neben einer eventuellen medikamentösen Behandlung. Bei einer purinarmen Diät sollten weniger als 3OOmg Harnsäure pro Tag aufgenommen werden, max. 150g Fleisch pro Tag, bei einer streng purinarmen Diät zur Vermeidung akuter Gichtanfälle weniger als 150mg Harnsäure pro Tag.

Sie finden genauere Infos zu Harnsäuregehalt in Speisen in unserer Tabelle!
Klicken Sie HIER, um zur Tabelle zu gelangen.

Besonders purinreich sind:
  • Sojabohnensprossen
  • Fisch: Sprotten, Ölsardinen, Makrelen, Sardellen, Sardinen, geräucherte Fischwaren, Thunfisch, Meeresfrüchte
  • Fleisch: besonders Innereien, Haut von Geflügel, Fleischextrakt, geräucherte Fleischwaren, Hülsenfrüchte

Purinarme und purinfreie Lebensmittel:
  • Milch und Milchprodukte, Eier, Gemüse, Obst, Nährmittel, Kaffee, Tee, Kakao, Nüsse, Zucker, Honig, Butter, Margarine, Öle

Bitte bedenken Sie folgendes:
  • Der größte Purinanteil der Nahrung stammt aus tierischen Produkten
  • Die Nahrung sollte daher vorwiegend aus pflanzlicher Kost, Milchprodukten und Eiern zusammengestellt werden
  • Kochen und Dünsten ist dem Grillen und Braten vorzuziehen, da dann ein Teil der Purine in die Kochflüssigkeit übergeht
  • Spinat, Kohlarten und Spargel sollten nicht in größeren Mengen genossen werden
  • Anstelle der sehr purinreichen Fleischbrühe kann Gemüsebrühe verwendet werden
  • Bei Fleischmahlzeiten eignen sich Gerichte mit geschnetzeltem Fleisch und Eintöpfe sehr gut,
    da die benötigte Fleischmenge geringer ist
  • Zwei Fleischmahlzeiten pro Woche sind ausreichend
  • Alkohol behindert die Harnsäureausscheidung und sollte gemieden werden
  • Es wird empfohlen, mindestens 2 Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken

Sollten Sie weitere Informationen zur purinarmen Ernährung wünschen oder Vorschläge zur Speiseplangestaltung, so fragen Sie ruhig in der Ahorn-Apotheke nach.

Ihr
Dr. K. Schaefer


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Lebensmitteltabelle - Tabelle zur Ernährung und bei Gicht


Lebensmittel ohne Harnsäuregehalt:
  • Bonbons, Marmelade
  • Butter, Margarine
  • Kräuter- und Früchtetees
  • Quark
  • Vollmilch
  • Zucker, Honig

Lebensmittel mit niedrigem Gehalt an Harnsäure (bis 100mg/100g):

Möhren Brötchen Knäckebrot Hühnerei

Produkt Anteil an Harnsäure >
Kartoffeln15mg
Kopfsalat10mg
Paprika10mg
Rotkohl40mg
Spinat50mg
Tomaten10mg
Zwiebeln15mg
Apfel15mg
Banane25mg
Honigmelone25mg
Rhabarber5mg
Camembert30mg
Gouda16mg
Schafskäse30mg
Mettwurst70mg
Wiener Würstchen80mg
Weißbrot40mg
Vollkornbrot60mg
Eiscreme10mg
Marzipan50mg
Schokolade, Vollmilch60mg


Lebensmittel mit mittlerem Gehalt an Harnsäure (bis 200mg/100g):

Produkt Anteil an Harnsäure >
Bohnen, weiß80mg
Erbsen150mg
Linsen200mg
Bratwurst100mg
Lachsschinken180mg
Putenschnitzel160mg
Rindfleisch140mg
Schweinefleisch150mg
Salami100mg
Schinken, gekocht130mg
Kabeljau mit Haut110mg
Makrele170mg
Thunfisch in Öl180mg
Lachs170mg


Lebensmittel mit hohem und sehr hohem Gehalt an Harnsäure (bis 500mg/100g):

Bäckerhefe

Produkt Anteil an Harnsäure >
Rinderleber360mg
Forelle mit Haut200mg
Brathuhn mit Haut, gegrillt300mg
Hering mit Haut320mg
Matjesfilet210mg
Sprotten500mg


Weitere Tipps:
  • Saure Lebensmittel vor allem Orangensaft haben einen positiven Effekt auf die Verhinderung der Ausbildung von Harnsäuresteinen
  • Fett reduzieren bzw. ganz meiden
  • Fisch- bzw. Geflügelhaut entfernen
  • Wurstwaren nicht häufiger als 2-3 mal pro Woche essen
  • bei streng purinarmer Diät sollte man das Fleisch kochen und die Fleischbrühe nicht verwenden
  • Zuckerersatzstoffe bevorzugt verwenden
  • akzeptabel ist ein Glas Bier/Wein pro Tag


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